Was geholfen hat

Die Frage „Was hat Ihnen in Ihrer Trauer am meisten geholfen?“ wurde wie folgt beantwortet:

 
andere Menschen, die für mich da waren – 92 Personen (22,5%)

mein Glaube -12 Personen (2,9%)

der Austausch mit anderen, die ähnliches erlebt haben – 62 Personen (15,1%)

ich habe meine Trauer zugelassen und durchlebt – 76 Personen (18,6%)

der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod – 50 Personen (12,2%)

meine Friedhofsbesuche – 25 Personen (6,1%)

ich habe viel gelesen – 15 Personen (3,77%)

ich habe mich oft von meiner Trauer abgelenkt – 38 Personen (9,3%)

ich weiß es nicht – 16 Personen (3,9%)

sonstiges – 23 Personen (5,6%)

 

Viele Teilnehmer an der Umfrage hätten gerade bei dieser Frage gerne mehrere Antworten ausgewählt. Leider ließ das Umfragetool nur eine Antwortauswahl zu. (Alternativ hätte ich auf das Kommentarfeld verzichten müssen, wa sich aber nicht wollte.)

Hier sind ein paar der insgesamt 99 Kommentare: 

„Wir haben als Familie gemeinsam getrauert und die Trauer zugelassen, aber auch bald versucht, in den Alltag zurückzukehren. Wir haben auch trotz allem viel gelacht.“

„Und mit Familie und Freunden über der Verstorbenen reden.“

„und ich habe mein Lebensumfeld verlassen, habe mich der taeglichen Konfrontation mit den vertrauten Orten, Personen entzogen.“

„und Austausch mit anderen, die ähnliches erlebt haben UND ein Erinnerungsalbum basteln“

„Über ihn zu reden, darüber wie wundervoll er war“

„Tiere/Sport“

„Trauerforum für Eltern, die ein Kind verloren haben“

„Spiritualität und Lesen, Trauer zugelassen mit allen Höhen und Tiefen. Menschen können beistehen aber raus muss man selber aus dem Loch“

„sehr hilfreich fand ich: den Film „Trauer.Wege.Finden.“ indem Betroffene von ihren Erfahrungen erzählen. Den kann man sich auch alleine zuhause ansehen und dazu weinen, wenn man mag, ohne dass es jemand sieht. Dieser einseitige Austausch kann genauso gut tun, wie ein Gespräch mit Freunden.“

„ohne Gottvertrauen wäre es nicht gegangen“

„Nur eine Antwort geben zu können reicht nicht. Es ist schwankend, die Bedürfnisse ändern sich ständig. Die 3. Antwort, die 4. und die 7. waren gleichermaßen wichtig.“

„Nichts.“

„….und meine Arbeit“

„Mir hat meine Familie geholfen in erster Linie, dann bin ich in ein Forum gegangen und dort kam ich mir gut aufgehoben vor. Alle waren sehr nett, hatten ähnliche Schicksale und jeder war für den Anderen da. Selbst in der Nacht ist immer Jemand da, wenn man nicht schlafen kann.“

„Menschen die für mich da waren. Ich habe mich auch viel abgelenkt.“

„meine Psychoanalytikerin“

„Meine Freunde und meine Familie“

„leider kann man nur eine Antwort anklicken, zutreffend sind: andere Menschen, die für mich da waren; der Austausch mit anderen, die ähnliches erlebt haben; ich habe meine Trauer zugelassen und durchlebt; meine Friedhofsbesuche; ich habe viel gelesen“

„in aller Stille und Einsamkeit“

„ich musste zur trauertherapie, nahm Antidepressiva. Viele gespräche mit den engsten Vertrauten, …“

„Ich habe erst …. angefangen zu trauern, also 5jahre später! Mir hat nichts und niemand geholfen, erst meine Therapeutin.“

„Ich habe den Tipp bekommen, wo ich in Kontakt mit anderen verwaisten Geschwistern treten kann, diese Kontakte bestehen teilweise bis heute (mehr als 9 Jahre nach den ersten Kontakten).“

„Zudem hat mir Musik sehr geholfen, da sie Gefühle so toll unterstreichen kann.“

„Ich bin ein Medium“

„Ich bin auch jetzt noch in tiefer Trauer komme schlecht damit zurecht ….bin auch in professioneller Therapie….Gehe auch fast jeden Tag zum Friedhof…“

„ich beginne erst jetzt langsam mich mit meiner Trauer auseinander zu setzen. Vorher bin ich davor geflüchtet. Das wird aber mit der Zeit zu anstrengend…“

„Mein Trauerforum.“

„Mein Glaube und das Wissen, dass ich ihn noch einmal wiedersehe.“

„Das Zulassen der Trauer.“

„Hier würde ich gern mehrere Dinge auswählen, da ich nicht weiß, was am meisten geholfen hat. Es war eine kombination für mich. Die ersten 5 Antworten treffen alle zu, wenn ich eine wählen muss, dann am Anfang der Glaube an ein Weiterleben.“

„Hier wäre eine Mehrfachauswahl gut: – andere Menschen – Glaube – Austausch- Glaube an Weiterleben“

„hier könnte ich eigentliche mehrere punkte an kreuzen. gespräche mit meiner familie, freunden und auch fremden im net die das gleiche erlebt haben, tuen mir gut. auch die besuche auf dem friedhof zwei mal die woche. und die zeichen, die mein schatz mir schickt.“

„wenn ich mal gehe, weiß ich, das er auf mich wartet“

„hier hätte ich alles angekreuzt“

„Erstellen und Arbeit an einer Gedenkwebside“

„erst hab ich nur funktioniert bis der tag kam wo ich meine nerven verloren habe und ins krankenhaus kam dort hat es gesprächstherapie und noch einige andere therapien gegeben die mir geholfen haben es war ein langer weg und er ist noch nicht zuende.“

„er wird auf mich warten und mich auf ewig lieben, das waren seine letzten Worte.“

„Eigentlich niemand! Ich habe meine Trauer buchstäblich vergraben und diese erst etwa 40 Jahre später durch eine lange Psychotherapie bearbeitet.“

„der Gedanke daran, dass das Leiden ein Ende hat“

„der Bestatter hat sehr zur Trauerarbeit beigetragen“

„das waren viele Faktoren: ich habe den Schmerz zugelassen und durchlebt, ich tausche mich immer noch mit anderen Menschen aus, die ähnliches erlebt haben, ich lese viel, ich glaube an ein Weiterleben nach dem Tod und mein Glaube hilft mir jeden Tag, den Schmerz auszuhalten und meinen Weg weiterzugehen. Ich gehe jeden Tag zum Friedhof und ich spreche mit …. Das Alles hilft mir … in die Stille gehen, meditieren, beten …“

„das trifft von 1 bis 6 zu“

„Das ich in meiner Mitte bin und mich von niemanden, keinem Menschen und keiner Kirche beeinflussen hab lassen“

„Bin viel im Internet und lese viel über Trauer“

„Besonders aber auch durch die Bücher von Roland Kachler die ich jedem Trauernden ans Herz lege.“

„Beschäftigung und Zeit“

„Beschäftige mich seitdem mit Spiritualität“

„Außerdem hilfreich (je nach Situation):- Ablenkung – darüber reden und auch mal öffentlich weinen“

„…Auch das Buch von Elisabeth Kübler-Ross: „Über den Tod und das Leben danach“ hat mir sehr geholfen.“

„Auch bei diesem Todesfall habe ich die Erfahrung gemacht, wenn man nach einiger Zeit (Tage oder Wochen) endlich ein paar Tage wegfährt, also in den Urlaub z. B. oder nur ein langes Wochenende sich vom Alltagsumfeld entfernt, geht hinterher vieles wieder leichter, besser, entspannter…“

„1.) Ich hatte eine persönliche Trauerbegleitung … 2.) Die Gründung einer Selbsthilfegruppe für trauernde Menschen. 3.) Meine eigene Ausbildung zum Trauerbegleiter.“