Auf Todesfall ansprechen

Das sind die Antworten auf die Frage „Wollten Sie auf der Straße, bei der Arbeit, etc. auf den Todesfall angesprochen werden?

 

ja, ich wollte mich mitteilen – 14,9%

nein, bloß nich – 13,9%

es kam stark auf die jeweilge Situation an – 22,7%

es kam stark darauf an, wem ich begegnete – 30,8%

es war von Tag zu Tag unterschiedlich – 14,7%

ich weiß es nicht mehr – 1,0%

sonstiges – 2,0%

 

Auch bei dieser Frage konnten zusätzlich Kommentare abgegeben werden. Hier einige davon:

„…es kam auf die Situation an und war von Tag zu Tag unterschiedlich und Personenabhängig“

„ … aber niemand will das hören. Weder damals noch heute.“

„Allerdings empfand ich meine Arbeitswelt als Trauerinsel und strukkturelles Gerüst.“

„Aber die meisten Menschen gehen einem aus dem Weg und wollen oder können nicht mit Trauer umgehen.“

„Im Supermarkt hilft ein „Er war so ein toller Mensch“ überhaupt nicht. Dann steht man an einem öffentlichen Ort und es kommen einem die Tränen – eher unangenehm.“

„Je nach Tag und Stimmung.“

„In der Schule wollte ich eigentlich damit in Ruhe gelassen werden, weil ich wusste, dass mir sowieso keiner helfen kann.“

„Mich haben diese „dummen“ und unüberlegten Sprüche wie: „Wer weiß wofür es gut war“ u.ä. total genervt.“

„Oberflächliches Gelaber“

„es gab für mich monatelang kein anderes Thema, ich hätte nur von meinem toten Kind sprechen wollen“

„Habe damit kein Problem im Gegenteil es hilft mir sehr darüber zu reden“

„anfangs wollte ich immer und immer wieder darüber reden und ich habe jede Möglichkeit dazu genutzt. Es hat mir geholfen, das alles zu begreifen und zu realisieren. Heute – nach 4 Jahren – rede ich nur noch mit bestimmten Menschen darüber“

„Ich wollte, aber alle sind ausgewichen“

„In den ersten 2/3 Wochen war ich ziemlich gefasst. Manche konnten das gar nicht verstehen. Selbstschutz! Danach bis heute hat man „gute“ und „nicht so gute Tage“

„natürlich kommt es auf die Person an, die nachfragt. Aber nichts empfinde ich wichtiger, als darüber zu reden.“

„ich bin sehr offen damit umgegangen, die meisten wußten es vorher schon.“

„ich will das heute noch nicht“

„Ich fand es schrecklich wenn man mir aus dem Weg ging“

„Darüber reden war mir wichtig und hat geholfen.“

„Ich will meine Trauer für mich behandeln, nur weil ich traurig bin muss ich anderen das Leben nicht versauen“

„Die erste Zeit bloß nicht, da fing ich sofort zu weinen an. Später tat es mir gut über ihn zu reden.“