Geschlechtsspezif. Unterschiede
Natürlich hat mich interessiert, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Antworten zu erkennen gibt.
Hierbei muss auf jeden Fall berücksichtigt werden, dass mir leider nur 37 von Männern ausgefüllte Fragebögen vorliegen und die Ergebnisse durch die relativ geringe Anzahl natürlich nicht so repräsentativ und aussagekräftig sind.
3 Männer und 5 Frauen waren zum Zeitpunkt des Verlustes zwischen 71 und 80 Jahre alt. In dieser Altersgruppe liegt somit der Prozentwert an Männern deutlich höher. Dafür war keiner der Männer zwischen 61 – 70 Jahr alt, aber 13 Frauen.
46,0% der männlichen Umfrageteilnehmer gaben den Verlust eines Elternteils an. Bei den Frauen waren es hingegen nur 24,2%. Den Verlust des Lebenspartners /der Lebenspartnerin haben 18,9% Männer angegeben, bei den Frauen waren es 27,7%.
Bei den meisten Männern (29,7%) liegt der Verlust zwischen 6 – 10 Jahr zurück, bei weiteren 24,3 % zwischen 3 – 5 Jahren. Die meisten Frauen (20,2%) gaben 3 – 5 Jahre an und bei 19,4% liegt der Verlust erst 1- 2 Jahre zurück.
70,3% der Männer haben sich um die Planung der Beerdigung gekümmert, 64,3 % der befragten Frauen.
Keiner der männlichen Teilenehmer hat im Vergleich zu 20 Frauen auf die Frage „Was denken sie über die Anzahl der Anwesende (bei der Beerdigung) „ich wäre lieber im kleinsten Kreis gewesen“ angekreuzt. 27,0 % aller Männer und 17,7% der Frauen haben sich für die Antwort „es spielte für mich keine Rolle“ entschieden.
Bei der Frage „Wie haben Sie die Beerdigung in Erinnerung?“ fallen auch ein paar Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf. „Es war furchtbar“ sagten 10,8% der Männer und 29,7% gaben an „es war angemessen und stimmig“. Bei den Frauen gaben hingegen 22,6% „es war furchtbar“ und 16,4% „es war angemessen und stimmig“ an.
Auf die Frage „Was denken Sie über Beileidsbekundungen am offenen Grab?“ haben 40,5% der Männer mit „Das gehört dazu“ geantwortet. Diese Antwortmöglichkeit wählten nur 28,8% der weiblichen Umfrageteilnehmer. „Für mich war es schrecklich“ gaben 16,2% der Männer und 24,2% der Frauen an.
Bei der Frage nach dem anschließendem Kaffeetrinken entschieden sich 32,4% der Männer für die Antwort „das gehört dazu“. Dieser Meinung waren nur 20,7% der Frauen. Allerdings entschieden sich auch 18,9% der Männer für die Antwort „es war schrecklich“, bei den Frauen waren es 12.6%.
24,3% der Männer haben auf die Frage „Wie empfanden Sie Kondolenzbesuche in den ersten Wochen?“ mit „ich empfand sie als tröstlich/hilfreich“ geantwortet. 16,4% der Frauen sahen das ebenso, wobei von ihnen häufiger (19,9%) die Antwort „es kam stark darauf an, wer kam„ ausgewählt wurde. 11,6% der Frauen wollten niemanden sehen, bei den Männern waren es nur 5,4%. Männliche Teilnehmer entschieden sich dafür etwas häufiger als Frauen für die Antwort „es war von Tag zu Tag unterschiedlich“ (16,2 % zu 11,3%).
„Was denken Sie über den Ausspruch ‚Herzliches Beileid‘?“
29,7 % der Männer und 14,8% der Frauen entschieden sich für „Das sagt man halt so“.
Für nur 13,5% der Männer drückt es Anteilnahmen aus, bei den Frauen waren es immerhin 30,4%. 43,2% der Männer und 33,3% der Frauen haben „es ist eine schreckliche Floskel“ als Antwortmöglichkeit ausgewählt. Die Antwort „Ich wollte es nicht hören“ wurde von 11,8% der Frauen und 2,7% der Männer ausgewählt.
An ein Weiterleben nach dem Tod glauben wesentlich mehr der weiblichen Umfrageteilnehmer (50,37%) als der männlichen (35,1%). (Ein klares „nein“ kam nur von 8,1% der Frauen, aber immerhin von 18,9 % der Männer).
46,2% der Frauen im Vergleich zu 29,7 % der Männer gaben an, schon min. Einmal das Gefühl gehabt zu haben, dass der Verstorbene sie besucht oder mit ihnen kommuniziert hat.
51,4% der Männer gaben an, dieses Gefühl noch nie gehabt zu haben und die Antwort „bisher leider nicht, aber ich wünsche es mir sehr“ wurde von 8,1% gegeben.
Bei den Frauen gaben nur 19,1% „Nein“ an, und der Wunsch, es möge noch passieren, wurde von 15,1% ausgewählt.
Bei allen anderen Fragen konnte ich bisher so gut wie keine Unterschiede zwischen den Antworten von Männern und Frauen feststellen.